PRAXIS (kopiloth-Materialien)
 


"Ein systemischer Weg zu einem nächsten guten Schritt":
Arbeit mit dem "Inneren Aufsichtsrat"


 


Ausgangspunkt ist jeweils ein konkretes Thema einer/s TeilnehmerIn (Arbeit mit KlientInnen, Arbeitskontext, Arbeitssituation, usw.)
["Wer möchte (ein Problem/ seine Arbeitssituation/ eine laufende Arbeit/...) zum Anlaß nehmen zu überprüfen, wie praktisch die Theorie für sie oder ihn wäre...?"]

Wenn: Ja --->

TeilnehmerIn schildert seine/ihre Situation --> an Tafel/ Flipchart mitskizzieren, einzelne Sätze mitschreiben

ein/ zwei Elemente (Wörter/ Skizzenteile) herausheben (großschreiben/ anmalen)

---> Externalisierung vorbereiten
damit beginnen, interne/ externe RepräsentantInnen eines "inneren Aufsichtsrats" zu (er)finden [alles ist möglich: "links", "rechts", "Kindeswohl", "Willis systemische Haltung", "Annas Liebäugeln mit der Pathologie", "Herr X",...]

Dabei immer parallel und sinnfällig bezogen

---> Entwickeln ("Berufen") des Aufsichtsrats
(optimal: soviele Aufsichtsratsmitglieder wie Gruppenmitglieder, minus ProtagonistIn: bleibt sie selbst)

---> ProtagonistIn befragt die Aufsichtsräte...
Dabei wichtig: immer wieder unterstreichen: "Alles, was die Ehre hat, hier versammelt zu werden, ist eine Ressource" (also auch: "die Pathologie", z.B.)

und:

"Wir machen hier keine Diagnose eines (...) Systems"
(vgl. Prämissen: Verzicht auf "objektive Wahrheit" als Ausgangspunkt) "Wir entwickeln hier miteinander eine neue Geschichte zu X's Situation, die sie/er vorgestellt hat" (etc.)

ZIEL:
"nicht eine/die Lösung", sondern "eine gute Grundlage schaffen miteinander für einen guten nächsten Schritt".

KRITERIUM für "gute Grundlage für einen nächsten guten Schritt":
Die einzelnen Aufsichtsräte können sich alle ausreichend gut mit einer jeweils erreichten Position identifizieren, alle fühlen sich ausreichend gesehen, gewürdigt, ernst genommen
und der/die Protagonistin kann darüber ein Bild/ Eindruck/ Empfindung/ Vorstellung erfahren, daß die sich entwickelnde Situation/ Konstellation/ "daß diese Verhältnisse" so für sie/ihn Sinn machen, "passen",...

In diesem Sinne auch wichtig: Möglicherweise kann eine "übersehene Ressource" sich als "Hindernis für das angestrebte Ziel" erweisen im Sinne von: die "übersehene Ressource" wäre "genau das", was ich brauche, nachdem ich das Ziel erreicht habe und die dann anstehenden Aufgaben angehe; dann: eine weitere Ressource (er)finden, "die so nahe lag, daß sie vollständig aus dem Blickwinkel gerutscht war" [zu diesem Punkt: vgl. M. Varga von Kibéd]

Verwandte Verfahren:


Voraussetzungen:

Copyright-Vermerk:

© 1997: Wolfgang Loth (Bergisch Gladbach)

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Für Nachfragen und Rückmeldungen an Wolfgang Loth: kopiloth@t-online.de

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